Schurwolle ist ein nachwachsender Rohstoff im besten Sinne des Wortes: Nur was vom lebendigen Tier geschoren wird, darf auch als solche bezeichnet werden. Weder recycelte Alttextilien noch die Felle geschlachteter Tiere finden ihren Weg in das, vom fidelen Schaf gewonnene, Naturprodukt.

Den meisten Schafs-Rassen wird etwa einmal im Jahr zu Pelze gerückt. Davon profitiert nicht nur der Mensch, auch den flauschigen Vierbeinern ist wohlgetan, sie von der Last ihrer eigenen Wolle zu befreien, denn ein von Fellbergen begrabenes Tier leidet besonders in den Sommermonaten unter Hitze und Verschmutzung. Die Schur erfolgt meist mit dem Frühjahrsbeginn, kurz nach der Geburt der Lämmer, welchen es schwerfallen würde, die Milchzitzen an einem nicht geschorenen Muttertier zu finden.

Mit der tierischen Naturfaser findet einer der ältesten, bis heute kultivierten Werkstoffe noch immer seine Anwendungen und Liebhaber. War wollene Kleidung und Wohntextil in früheren Jahrhunderten noch eine Notwendigkeit, so ist aus ihr heute überwiegend ein gefragtes Lifestyle-Produkt geworden. Hochwertige Plaids und Tagesdecken zieren die Häuser und feinste Wollschals schmücken die Hälse modebewusster Damen und Herren.

Besonders aufgrund seiner „wärmenden“ und thermoregulierenden Eigenschaften wird Wolle geschätzt. Die Beschaffenheit der Fasern macht sie zum exzellenten Wärmeisolator, nur wenig Körperwärme vermag es, zu entweichen. Bis zu einem Drittel seines Trockengewichts können an Flüssigkeit aufgenommen werden, bevor das Produkt beginnt, sich feucht anzufühlen. Verglichen mit den meisten Kunstfasern sticht Schafwolle nicht nur dadurch hervor, dass sie antistatisch und schwer entflammbar ist, auch Schmutz und Gerüche werden nur geringfügig absorbiert. Oftmals genügt ein kurzes Auslüften um sich unerwünschter Ausdünstungen zu entledigen.

Gerade diese Pflegeleichtigkeit macht Wolle in allen Formen und Farben, als Kuscheldecken, Sofadecken, Plaids oder Schals, zum perfekten Begleiter für einen modernen und eleganten Lebensstil.